
In Homers Odyssee gelangt Odysseus auf die Insel Aiolos, wo er und seine Gefährten von Aeolus, dem griechischen Gott des Windes, einen Monat lang aufgenommen und bewirtet wurden.
Für ihre Heimreise nach Ithaka gab Aeolus Odysseus einen Schlauch mit ungünstigen Winden, der lieber verschlossen bleiben sollte. Doch kurz vor Erreichen der Heimat öffneten Odysseus Männer voller Neugier den Schlauch, wodurch die Winde entwichen und das Schiff auf die Insel Aiolos zurücktrieb. Als Odysseus um weitere Hilfe bat, wurde ihm diese verwehrt.
Die Veranstalter des Racing Aeouls stellten sich die einfache Frage, ob es möglich ist, mit Hilfe solcher „ungünstigen Winde“ trotzdem ans Ziel zu gelangen und entwickelten daraus einen Wettbewerb in dem studentische Teams verschiedener Nationalitäten ihre Ingenieursleistung mit einem sog. „Wind Powered Vehicle“ unter Beweis stellen können und somit diese Frage beantworten.
Seit 2008 findet das Racing Aeolus jedes Jahr im August im niederländischen Den Helder statt.
Die Frage, ob es möglich ist, mit einem Landfahrzeug, das durch Wind angetrieben wird gegen den Wind zu fahren, war schnell beantwortet. - Ja es funktioniert! Der Wettbewerb besteht nun also darin, die Energie des Windes möglichst effizient zu nutzen.
Um die Leistung der verschieden Teams bewerten und vergleichen zu können, ist es jedoch notwendig, wie in jedem sportlichen Wettbewerb, Regeln aufzustellen.
Die Wichtigsten wollen wir hier kurz zusammenfassen:
Das Racing Aeolus erstreckt sich über 3 Tage:
1.Tag: Donnerstag – offizielles Training
(Kann als offizieller Renntag Herangezogen werden, falls die Windverhältnisse beim Rennen eine Messung unmöglich machen.)
2.Tag: Freitag erster offizieller Renntag
(Messungen durch die Rennleitung)
3.Tag: Samstag zweiter offizieller Renntag
(Im Anschluss Drag-Races und Siegerehrung)
Die Rennstrecke besteht aus 3 Teilen:
1.Teil: 5m Anschieben
Hier kann das WPV von einer Person angeschoben werden, falls nötig.
2.Teil: 75m Beschleunigung
Hier wird das WPV vom Fahrer beschleunigt, um mit einer möglichst hohen Geschwindigkeit über die Startlinie zu fahren
3.Teil: Rennstrecke
Hier wird die Zeit gestoppt, die das WPV von Startlinie bis Ziellinie benötigt. Außerdem wird die Windgeschwindigkeit an 3 Stellen der Rennstrecke gemessen. Mit diesen Messungen kann die durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit und die durchschnittliche Windgeschwindigkeit errechnet werden
Die einzelnen Teams treten nacheinander an und machen so viele Läufe, wie es geht. Die Anzahl der relevanten Messungen wird vor dem Rennen im Captains-Meeting festgelegt. Entsprechend dieser Anzahl gehen die besten Läufe jedes Teams in die Wertung ein. Das Team mit der durchschnittlich höchsten Prozentzahl beider Renntage ist der Sieger des Racing Aeolus.
Das komplette Regelwerk findet ihr hier.
Für weitere Informationen könnt ihr auch die offizielle Seite des Racing Aeolus besuchen: www.windenergyevents.com